ein Spruch, der in verschiednen Kulturen unterschiedlich aufgefasst werden könnte. Um diese und ähnliche Alltagssituationen und wie man am Besten darauf reagieren kann, ging es im Seminar „Interkulturelle Kompetenz“ am 22. März 2018 bei „Wir sind Paten“.

Aktive aus unserem Netzwerk „Willkommen in Johannstadt“ haben die Veranstaltung von „Wir sind Paten“ besucht.

Hier ein Kurzbericht einer Teilnehmerin:

In einer kleinen aufgeweckten Runde von Teilnehmern z. B. aus IQ-Netzwerk, Arbeitsagentur, Kornkreis e V., Flüchtlingswohnheim diskutierten wir locker und lebhaft, z. B. darum: Wie verhalten wir uns normalerweise, wenn uns ein Essen, zu dem wir eingeladen sind, nicht schmeckt und wie sind die arabischen Gepflogenheiten/Erwartungen? Was ist typisch „deutsch“ (und warum), was typisch arabisch, asiatisch, russisch, amerikanisch…?

Moderiert wurde das dreistündige Seminar durch Reuf von „Wir sind Paten“. Reuf ist Bosnier, in Deutschland aufgewachsen, verheiratet mit einer Marokkanerin, und war lange als Wirtschaftsberater unterwegs. Hilfreich beim Verstehen ist hierbei – so Reuf – wie auch in allen anderen Situationen, das 4-Ohren-Modell aus: Sachebene, Beziehungssebene, Gefühlsebene oder Appell.

In den meisten anderen Kulturen, besonders im arabischen Raum spielt die Gefühlsebene die Hauptrolle. Auf gleicher Ebene zu antworten oder über Gefühls- und Beziehungsebene zu deeskalieren, ist oft zielführend. Wir sind doch meist zu sachorientiert im Umgang mit Muslimen, so Reuf.

Was also tun, wenn das von einem arabischen Gastgeber zubereitete Essen nicht schmeckt? Es gibt zwei Möglichkeiten: 1. stehen lassen und gar nichts sagen, 2. Aus der Gefühlsebene entschuldigend vermitteln, dass man anderes Essen mag.

Dieses und viele andere Situationen beleuchteten wir eingehend.

Wir danken dem Team von „Wir sind Paten“ für die Organisation des Ganzen. Wer mehr zu Veranstaltungen des Netzwerks wissen will, meldet sich kurz über facebook oder schreib eine E-Mail an: dresden@wirsindpaten.de

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